Wenn ihr eine dicke Internetleitung habt und wollt diese auch mit eure mobilen Internetgeräten -auslasten, scheitert es meist an der Funkverbindung. Der IEEE 802.11g Standard, der wohl noch am meisten benutzte Standard im Anwenderfeld, hat eine theoretische Übertragungsgeschwindigkeit von 54 MBit/s. Der reelle Wert liegt nach meinen Messungen zwischen 20 und 25 MBit/s, und das auch nur wenn der Laptop maximal einen halben Meter vom Router entfernt war. Sobald aber eine Wand zwischen Sender und Empfänger steht fallen die Werte gerne in den einstelligen Bereich. Es gibt ein paar Tricks mit denen es möglich ist der Funkleitung mehr Dampf zu geben.
Das 80Mhz breite 2,4Ghz Band, auf dem auch unsere Laptops funken, ist gerade in dicht besiedelten Gebiete voll bis oben hin. Geräte wie Babyphons, Mikrowellen oder Bluetoothhardware nutzen alle das 2,4Ghz Band. Da wird es eng. Erst recht wenn man bedenkt das eine Wlan Verbindung alleine schon 40Mhz breit ist. So dürften nur 2 Wlangeräte im Band funken bevor zu einem virtuellen Datengerangel in der Luft kommt.
I. Weniger ist manchmal mehr
Wenn wir also das Band etwas schmälern, sollte es weniger Störungen geben. Die IEEE hat in ihrem neustem Standart(.11n) eine Bandbreite von 40 Mhz(<300Mbit/s) vorgegeben. Wenn man ein Gerät dieser Generation sein Eigen nennen darf, kann man einfach mal, auch wenn es paradox klingt, die Bandbreit auf 20 Mhz(<130Mbit/s) reduzieren. In einem Test der CT’ ergab es eine Mehrbruttoleistung von fast 400% (von 4,4Mbit/s auf 18,9Mbit/s{C’T 2010, Heft 25})
Als schauen wir mal nach ob wir in unserem Router die Einstellmöglichkeit dazu finden. Bei Siemensgeräten heißt es oft “20Mhz only”{auf “on” setzten}) (Siemens) und bei etwas neuen Fritzboxen “Für 300Mbit optimiert”{auf “deaktiviert” setzen}).
II. Der Channel
Das Tool inSSIDer liest Informationen zu den Funknetzen in Reichweite aus
Um starkes Überlappen der verschiedener Wlans zu umgehen kann man nun zusätzlich noch den Kanal wechseln. Dazu laden wir uns am besten das Tool inSSider runter und suchen und einen Kanal herraus in dem möglichst wenig andere Netze funken.
Auf dem Bild rechts sehen wir das Kanal 3 überhaupt nicht belegt ist. Also ab in das Router Menu und dort die Option “Channel”, “Kanal” o.ä. auf 3 Stellen. Das kitzel auch nochmal das eine oder andere MBit/s aus der Luft.
III. Neues Band, neues Glück
Sollte dies keinen Erfolg bringen, kann versucht werden den Router auf das 5Ghz Band umzustellen. Die Bandbreite hier Beträg 455Mhz und somit mehr als fünfmal so breit wie das 2,4Ghz Band. Wie auf dem Foto zu erkennen, wäre ist in diesem Band keine einzige andere Wlanstation am funken, also kann ich ohne bedenken dort hin switchen. Naja, könnte ich, wenn es mein Router könnte. Bei mir exsestiert zwar die Funktion laut Webpanel, aber die Funktion hat keine Funktion. Auch wenn es auf 5 gestellt ist wird immer noch auf 2,4Ghz gesendet. Wer zu Schulzeit im Physikunterricht etwas aufgepasst hat, kann sich vielleicht noch daran erinnern das Wellen mit hoher Frequenz eine geringer Reichweite haben.
Man denke nur mal an Schallwellen. Auf dem Bild links sieht man mein Routerpanel, zwar mit der Option zum Wechsel, aber leider verbirgt sich dort, wie schon erwähnt keine Funktion dahinter. Achja, es sei noch zu erwähnen das die 5Ghz natürlich von den Clients unterstützt werden muss, sonst bringt der Wechsel nur Ärger und Verzweiflung
Bandbreitenregulierung eines Siemens Routers
IV. Gehasst, verdammt, vergöttert - QoS!
Nun ist Qualität das Stichwort, genauer die “Quality of Service”. Die einen meinen, man sollte QoS nutzen, die anderen schalten es prinzipiell ab. Man muss zwischen Quantität(Bandbreite) und Qualität abwegen. Will man z.B. VoIP oder Videotelefonie nutzen so sollte man QoS doch immer aktiviert haben, da sonst die Qualität der Telefonate zwar ertragbar ist aber nicht schön(z.B. Echos) Am besten man experimiert einfach mal etwas herrum und findet seine eigenen optimale Lösung.
Sollte nichts davon fruchten oder einem die Leistung immer noch nicht ausreichen, bleibt einem bei dem derzeitigem Stand der Technik erst mal nichts anderes übrig als auf IEEE 802.11n umzusteigen. Als Wlan alternative im eigenem Haus kann man sich auch mal Gedanken über PowerLan machen. Diese Technologie ist aber nicht besonders beliebt, da die Performance von zu vielen, vorher kaum ausmachbaren Nebenfaktoren abhängig ist. Wenn man die Kabel nicht aus den Wänden reißen will, kommt man am experimentieren mit verschiedenen Adapter Kombinationen nicht her rum. Der Overkill wäre natürlich der Hammer+Meißel plus CAT5e Kabel Aber das bleibt euch überlassen.
I was about to say that they need to make Doom 4 but, it looks like Carmack is already on it (wikipedia doom 4).
Posted at 12:22 pm on Feb 22nd, 2011 by andrew